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Dr. med. vet. Christiane Stehle

Tierärztliche Praxis für Pferde

Region Hegau / Bodensee / Südschwarzwald

Tieräztliche Praxis für Pferde Dr. Stehle
Aktuelles

Kolik beim Pferd

Tieraztpraxis Stehle - Verdauung beim Pferd
Mit "Kolik" werden alle Krankheitszustände bezeichnet, bei denen Pferde Schmerzen und Unbehagen zum Ausdruck bringen.

 

Pferde zeigen Kolik bei:

  • Erkrankungen des Magen- Darm- Traktes
  • Erkrankungen der Harn- und Geschlechtsorgane
  • Erkrankungen im Bereich der Speiseröhre
  • Vergiftungen
  • Hautkrankheiten
  • Futter- und Wassermangel
  • anderen Krankheitsbildern, die mit Schmerzen verbunden sind.

Pferde äußern Kolikzustände durch:

  • Kratzen, Scharren, Aufstampfen, Ausschlagen, unter den Bauch treten
  • Niederlegen und Aufstehen im Wechsel, Liegen zu ungewohnten Zeiten
  • Seiten- oder Rückenlage
  • Flehmen
  • Schwitzen
  • Wälzen

Fohlen, die Koliksyptome zeigen, stellen immer einen Notfall dar.
Fallen Fohlen durch

  • vermehrtes Pressen
  • Schwäche
  • erhöhte oder erniedrigte Körpertemperatur
  • fehlenden Kot- oder Urinabsatz
  • vermehrtes Liegen

Tieraztpraxis Stehle - Verdauung beim Pferdauf sollte umgehend ein Tierarzt verständigt werden. Generell sollte am ersten Lebenstag eines Fohlens eine Untersuchung von Fohlen und Mutter durch den Tierarzt erfolgen.
Bei neugeborenen Fohlen muss der Besitzer unbedingt auf das Saugverhalten (erstes Saugen an der Stute innerhalb von 2-3 Stunden) und den Kot-(erster Abgang innerhalb der ersten 24-48 Lebensstunden) - und Urinabsatz (erster Absatz innerhalb der ersten 6-12 Lebensstunden), achten.
Der Nabel muss täglich kontrolliert und desinfiziert werden.

Bei Verdacht auf eine "Kolik" sollte der Pferdebesitzer möglichst schnell einen Tierarzt hinzuziehen.
Der Tierarzt ist zur Diagnosestellung und für das weitere Vorgehen auf den Pferdebesitzer angewiesen.

 

So kann ein Pferdebesitzer bis zum Eintreffen des Tierarztes:

  • den Kot- und Urinabsatz des Pferdes beobachten
  • das Pferd im Schritt führen und sich wälzen lassen
  • die Körpertemperatur des Pferdes rektal messen
  • den Puls messen und die Schleimhautfarbe am Zahnfleisch des Pferdes kontrollieren
  • sich Gedanken über den Tagesablauf des Pferdes machen: Wann wurde das Pferd zuletzt unauffällig gesehen? Hatte das Tier heute Koppelgang und Bewegung? Was hat das Tier gefressen? Gab es Umstellungen bei der Fütterung oder in der Haltung?

Jeder Pferdebesitzer sollte bereits im Vorfeld für sich klären, ob ein operativer Eingriff bei einem Koliker in Frage kommt oder ob konservativ behandelt werden soll. Falls ein Transport in eine Klinik nötig ist, sollte die Transportmöglichkeit für das Pferd (Anhänger und Zugfahrzeug) schnell bereitgestellt werden können. Bei einem Pferdetransport muss der Equidenpass mitgeführt werden. Wird das Pferd zur weiteren Behandlung in eine Klinik in der Schweiz überwiesen, muss das zuständige Zollamt verständigt und eine Kaution von 500 Euro hinterlegt werden.

Pferdebesitzer können Koliken vorbeugen indem auf:

  • ausgewogene Fütterung (Raufutter) und permanente Bereitstellung von Trinkwasser
  • langsames Angrasen zu Beginn der Weidesaison
  • tägliche Bewegung und artgerechte Haltung
  • jährliche Kontrolle des Gebisses - regelmässige Entwurmungen (3-4 mal pro Jahr)

geachtet wird.