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Dr. med. vet. Christiane Stehle

Tierärztliche Praxis für Pferde

Region Hegau / Bodensee / Südschwarzwald

Tieräztliche Praxis für Pferde Dr. Stehle
Aktuelles

Inhalationstherapie

 

Tieraztpraxis Stehle - Inhalationstherapie

Bei einigen Erkrankungen der Atemwege kann es durchaus sinnvoll sein, die medikamentelle Therapie durch eine Inhalationstherapie zu unterstützen. Man unterscheidet dabei eine reine Befeuchtung von einer Inhalation mit Wirkstoffen jeglicher Art. Vorteile sind die im Vergleich zu oralen Medikamenten reduzierten Dosen und damit die Minimierung des Risikos unerwünschter Arzneimittelnebenwirkungen. Welches die richtige Wahl ist, hängt oft von der vorausgegangenen Symptomatik ab:

  1. Isotonische Kochsalzlösung 0,9%: wird zum Befeuchten der Atemwege genommen und hat auch schleimlösende Effekte durch die osmotische Wirkung des Kochsalzes auf den Bronchialschleimhäuten.
  2. Sole 2,5%: führt zu einer besseren Befeuchtung und Durchblutung der Atemwege, löst somit den Schleim stärker und hemmt gleichzeitig Entzündungen.

    Achtung: Sole kann nach langem Gebrauch ohne diagnostizierten Schleim auch die Atemwege reizen, also nur so lange anwenden, wie nötig und lieber wieder auf eine isotonische Kochsalzlösung umsteigen bzw. das Pferd abhören lassen.

    Außerdem sollten höherprozentige Solelösungen nur unter strenger Beobachtung eines Tierarztes/einer Tierärztin inhaliert werden.

  3. Tieraztpraxis Stehle - Inhalationstherapie
  4. Kochsalzlösung mit Schleimlöser: durch den Tierarzt zusammengestellt, das Inhalat kann Schleim in den kleinsten Bronchiolen lösen
  5. Kochsalzlösung mit Cortison: durch den Tierarzt zusammengestellt, Cortisonlösungen können sinnvoll werden bei chronischem equinem Asthma und allen allergischen Geschehen der Atemwege.
  6. Salbutamol: zur Bronchienerweiterung, sollte 20 Minuten vor den anderen Medikamenten oder vor der Belastung inhaliert werden.
  7. Humanpräparate: so ist auch eine Einzelanwendung von Wirkstoffen möglich, außerdem ist Cortison zum Beispiel in Humanpräparaten höher dosiert und führt so zu einer Zeitersparnis während des Inhalierens; besonders geeignet zur Notfallanwendung.

 

Wichtig ist allerdings nicht nur, womit man inhaliert sondern auch:

  • Wie lange: 10-15 Minuten am Stück.
  • Ggf. den richtigen Abstand zwischen den Präparaten wählen.
  • Welchen Inhalator man benutzt, denn nur Ultraschallvernebler können die Partikel so fein vernebeln, dass sie überhaupt erst die tiefen Atemwege erreichen können.

➔ Bitte unbedingt bei allen Inhalatoren auf einwandfreie Hygiene achten!

Natürlich allem voran die Haltungsbedingungen optimieren!