Tierärztliche Praxis für Pferde
Region Hegau / Bodensee / Südschwarzwald
Lymphdrainage beim Pferd
Auch bei Pferden kann eine Lymphdrainage durchgeführt werden.
Dies ist besonders nach Operationen angeraten, um die Heilung zu verbessern und die Rekonvaleszenzzeit zu verkürzen. Ebenso erzielen wir bei akuten und chronischen Phlegmonen und Lymphangitis gute Erfolge.
Das Lymphsystem ist dem venösen System des Pferdes parallel geschalten und mündet herznah in die Vene ein. Es unterstützt den venösen Rückfluss des Flüssigkeitsstromes zum Herzen.
Die Lymphkapillaren sind deutlich größer als die Blutgefäßkapillaren und können somit nicht nur Flüssigkeit, sondern v.a. auch Eiweiße aus dem Gewebe transportieren. Werden die anfallenden Eiweiße nicht oder nicht vollständig abtransportiert, können sie sich im Gewebe ablagern und verhärten (z.B. bei großen Hämatomen, Trittverletzungen, Stürzen, Operationen).
Um die Lymphgefäße des Pferdebeines adäquat zu leeren, benötigt das Pferd ausreichend Bewegung. Ist dies nicht der Fall, kann die Lymphe in den Gefäßen und im Gewebe versacken, die Beine laufen an. Man kann sagen, dass das Phänomen der „angelaufenen Beine“ das Frühstadium eines Lymphödems ist (vgl.“ MLD beim Pferd“, v. Rautenfeld).
Der Lymphdrainagetherapeut regt die Lymphgefäße mit speziellen, sanften Grifftechniken an vermehrt Lymphflüssigkeit abzutransportieren. Somit werden Ödeme (Wasseransammlungen) zügig beseitigt und eine Verletzung / ein OP-Gebiet kann schneller genesen. Anschließend werden ein Kompressionsverband oder eine spezielle Bestrumpfung angelegt und ein Bewegungskonzept erarbeitet.
Die Behandlung dauert je nach Größe und Lage des Ödems ca. 30-60 Minuten. Bei starken Ödemen wird die Behandlung zu Beginn täglich durchgeführt.
Weitere Indikationen sind:
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